Persone

Fünf junge Unternehmerinnen und die Kultur

30 Giugno 2022

Fünf junge Unternehmerinnen stehen seit kurzem an der Spitze des Festivals für zeitgenössische Kunst Transart. Zufall oder bewusste Entscheidung?

Fünf junge Unternehmerinnen stehen seit kurzem an der Spitze des Festivals für zeitgenössische Kunst Transart: Tanja Pichler (Pichler Projects GmbH) als Präsidentin, Daniela Niederstätter (Niederstätter AG – siehe Titelbild in der Mitte) als Vizepräsidentin, sowie die weiteren Vorstandsmitglieder Manuela Bertagnolli (Pichler Karl AG), Ruth Oberrauch (Oberalp AG) und Arianna Giudiceandrea (Microtec GmbH).

Seit mittlerweile 22 Jahren gibt es das Festival Transart, das weit über die Grenzen Südtirols hinaus bekannt ist. Viele Unternehmen haben in den vergangenen Jahren eng mit der Festivalleitung zusammengearbeitet und so fanden zahlreiche Konzerte und Performances in den Räumen von Betrieben in ganz Südtirol statt. 10 Jahre war die Unternehmerin Maria Niederstätter (Niederstätter AG – rechts im Titelbild) als Präsidentin an der Spitze des Festivals, nun hat sie an Tanja Pichler übergeben. Wir haben mit Tanja Pichler über ihren Einsatz gesprochen.

Frau Pichler, ein Unternehmen in turbulenten Zeiten zu führen, ist nicht einfach. Wieso haben sie sich dazu entschieden, nun auch die Präsidentschaft von Transart zu übernehmen?

Die Unternehmerin Tanja Pichler ist seit kurzem Präsidentin des Festivals für zeitgenössische Kunst Transart.

Kunst, Design, Musik, Architektur rütteln auf, zeigen neue Wege, sprengen die Grenzen der Vorstellung und Konventionen und bewegen. Das gefällt mir, weil es verschiedene Sichtweisen aufzeigt und zum Nachdenken anspornt. Als man mich gefragt hat, ob ich das machen würde, war ich sofort begeistert und bin froh, dass ich daran teilhaben darf.

Fünf junge Unternehmerinnen – mit ihren Kolleginnen Daniela Niederstätter, Manuela Bertagnolli, Ruth Oberrauch und Arianna Giudiceandrea hat Transart nun einen rein weiblichen Vorstand. Zufall oder eine bewusste Entscheidung?

Jedenfalls eine Entscheidung die zum Nachdenken anspornt, also ganz im Sinne von Transart.

Ist es leicht gefallen, die anderen Vorstandsmitglieder zu überzeugen?

Ja, jede von uns teilt die Leidenschaft etwas zu bewegen, etwas zu unternehmen und Menschen für die Sache zu begeistern.

Kulturelles Engagement – wieso braucht es das?

Die Kultur ist ein untrennbarer Teil unserer Gesellschaft, sie prägt uns und macht uns aus. Ich habe speziell bei Transart immer gut gefunden, dass es alle Sprachgruppen, alle Generationen, alle Gesellschaftsschichten gleichermaßen anspricht. Transart ist eine Schnittstelle zwischen Unternehmertum und der kulturellen Identität des Landes, in dem wir alle agieren.

Was sind die Pläne des neuen Vorstandes? Habt ihr euch bereits besondere Ziele gesetzt?

Wir werden uns nicht den künstlerischen Inhalten widmen, sondern einer soliden Vereinsführung. Diese Trennung ist für alle wichtig.
Wir werden die künstlerische Leitung motivieren, weiterhin groß zu denken und gemeinsam über Konsolidierung, Wachstum und Kontinuität von Transart nachdenken, die Zukunft gemeinsam gestalten, das Festival für die nächsten Generationen erhalten, das haben wir uns fest vorgenommen.