“Spezialisiert euch!”
Konrad Defranceschi hat sehr früh seine Begeisterung für Technik und Elektronik entdeckt. Sein Ratschlag an die Jugendlichen: Spezialisiert euch!
Seit 2011 arbeitet Konrad Defranceschi bei NTS. Damals eröffnete das österreichische IT-Unternehmen seine erste italienische Filiale in Bozen. Inzwischen ist die Mitarbeiterzahl von NTS Italy GmbH auf 16 und die von NTS gesamt auf über 300 angestiegen. Die Lösungen im Bereich der Netzwerkinfrastruktur, welche das Unternehmen anbietet, werden von internationalen Kunden weltweit genutzt.
Wir treffen ihn am Sitz der NTS Italy am achten Stock des City Tower am Bozner Boden. „Ich war immer schon an Technik interessiert“, erzählt der „Senior Systems Engineer“. Nach dem Besuch der Gewerbeoberschule für Elektronik und Nachrichtentechnik in Meran war für ihn klar: „Am Arbeitsmarkt sucht man immer spezialisiertere Kompetenzen“. Das war auch der Grund für die berufliche Weiterbildung, für die sich Defranceschi entschieden hat: „In verschiedenen Kursen habe ich meine Kenntnisse in der Systemelektronik und im IT-Netzwerk verbessert. Als einer von wenigen Technikern aus ganz Italien habe ich dann 2015 nach einem Selbststudium in Brüssel das Diplom als „Cisco Certified Internetwork Expert Wireless“ erlangt“. Eine sehr intensive Zeit, erinnert sich Defranceschi zurück: „Da ich schon beruflich tätig war, musste ich unter der Woche um 5 Uhr morgens aufstehen und einige Wochenenden opfern um zu lernen. Das war nicht einfach, auch weil damals mein erster Sohn geboren wurde“.
Konrad Defranceschi
Mit NTS Italy hat Konrad einen Arbeitgeber gefunden, der seine Stärke genau in seinem Kompetenzbereich hatte, nämlich im IT-Netzwerk. „Wir verkaufen nicht einzelne Produkte, sondern komplette Lösungen. Es geht natürlich um Technik, aber nicht nur. Stellen wir uns ein Produktionsunternehmen vor: Die Maschinen müssen miteinander kommunizieren, untereinander vernetzt sein, die Abläufe und Systeme sind immer stärker automatisiert. Damit diese Kommunikation auch funktioniert, muss die Infrastruktur leistungsstark und stabil sein“.
Die technologische Weiterentwicklung spielt dabei eine große Rolle: „Die neue WLAN Generation, das Wi-Fi 6, ist nicht nur schneller und energiesparender, sondern auch „intelligent“ und dadurch viel effizienter. Die Infrastruktur erkennt welche Bandbreite der einzelne Nutzer gerade braucht und kann diese so den verschiedenen Erfordernissen entsprechend aufteilen – zugeschnitten für den Einsatz im IoT Bereich“, erklärt Defranceschi. Die Innovation bringt auch neue Möglichkeiten mit sich, zum Beispiel im Bereich Analytics für die Auswertung der Daten in Echtzeit oder für eine erhöhte Sicherheit.
Und was bedeuten all diese Veränderungen für die Arbeitswelt? „Das Arbeiten von überall, zu jeder Zeit und mit unterschiedlichen Endgeräten wird sicherlich verstärkt zum Einsatz kommen. Durch Cloudbasierte Collaboration Lösungen kann man inzwischen von überall auf die internen Daten zurückgreifen. Die Arbeit selber wird auch komplexer werden, vor allem im IT-Bereich, wobei nicht nur Techniker, sondern auch Berater und Entwickler in diesem Gebiet eine immer wichtigere Rolle spielen werden. Mein Ratschlag, und der gilt für IT-Unternehmen gleichermaßen, wie für zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lautet daher: Spezialisiert euch, für die Innovation sind gezielte Kompetenzen ausschlaggebend!“.
