Aziende

Fahrgäste sollen sich sicher fühlen

9 Giugno 2020

Die Südtiroler Seilbahnunternehmer wollen, dass sich ihre Gäste sicher fühlen. Trotz aller Veränderungen soll bei Einheimischen und Gästen auch heuer wieder ein tolles Urlaubsgefühl aufkommen.

Neustart – auch für die Aufstiegsanlagen in Südtirol. Die ersten sind bereits in Betrieb, weitere folgen in den kommenden Wochen. Die Gäste müssen sich sicher fühlen. Wir haben mit Helmut Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmer Südtirols über die ersten Erfahrungen, Änderungen und Zukunftsaussichten gesprochen (siehe auch das Interview mit Roger Hopfinger über den Zugverkehr).

Herr Sartori, die ersten Seilbahnen haben langen Pfingstwochenende den Betrieb aufgenommen. Wie lief das Testwochenende?

Urlauber und Einheimische sollen auch in diesem Sommer ihren Urlaub genießen, so Helmut Sartori,.

Das Testwochenende verlief den Umständen entsprechend gut. Natürlich war die Auslastung für diese Saisonzeit eher gering, weil auf Grund der Reisebeschränkungen – auch innerhalb der Regionen Italiens – sich kaum Touristen in Südtirol aufhielten. Die Betreiber konnten aber feststellen, dass die Südtirolerinnen und Südtiroler das Angebot gern und gut genutzt haben und es sehr geschätzt haben, dass die ersten Anlagen wieder geöffnet waren.
Ich bin überzeugt davon, dass die Entscheidung der Betreiber, ihre Anlagen zu öffnen, ein sehr positives Signal war.

Welche besonderen Auflagen gibt es für die Seilbahnbetreiber?

Die Seilbahnbetreiber müssen sich zunächst an die Auflagen halten, die das entsprechende Landesgesetz vorsieht. Dazu gehört das Bereitstellen von Desinfektionsmittel im Stationsbereich, an den Eingängen, Schaltern und im Zugangsbereich zu den Kabinen. Im Wartebereich müssen die Mindestabstände eingehalten werden und für die Fahrgäste gilt die Pflicht zum Tragen eines Schutzes der Atemwege. Zudem müssen die Betreiber die Kabinen periodisch desinfizieren.

Als Verband der Seilbahnunternehmer ist es uns wichtig, dass die Fahrgäste keine Möglichkeit haben, sich bei der Nutzung unserer Anlagen zu infizieren. Deshalb haben wir uns darauf verständigt, voraussichtlich bis zum 30.09.2020 zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten.

Was hat sich für die Benutzer geändert?

Die Benutzer müssen sich – wie derzeit in allen anderen Bereichen auch – an die Vorschriften zur Eindämmung der Verbreitung von COVID-19 halten und die gängigen Regeln befolgen: Abstand halten, Mundschutz tragen (an den Kassen erhältlich), Hände desinfizieren (an der Tal- und Bergstation), Schutzhandschuhe tragen, kein Zugang mit erhöhter Körpertemperatur (mehr als 37,5 Grad).

Es ist uns ein Anliegen, dass sich unsere Fahrgäste sicher fühlen und dass die Fahrt mit unseren Seilbahnanlagen auch unter Einhaltung der Maßnahmen ein tolles Urlaubserlebnis für die Gäste aus dem In- und Ausland, aber auch für die Einheimischen, ist.

Wie sehen sie die kommenden Wochen?

Ich sehe den kommenden Wochen positiv entgegen. Südtirol ist ein beliebtes Reiseziel und ich bin überzeugt, dass unsere Gäste nach Aufhebung der Reisebeschränkungen gern wieder Urlaub in unserem Land machen. Ich denke, dass das „Bergland“ Südtirol mit seiner tollen Natur- und Kulturlandschaft vor allem in dieser Zeit ein Gefühl von Sicherheit geben kann und den Weg aus der Krise besser meistern kann als z. B. Flugdestinationen. In Italien laufen ja bereits seit ein paar Wochen die Kampagnen der IDM Südtirol, die Lust auf Urlaub in Südtirol machen sollen; Kampagnen für die weiteren Märkte wird es noch geben.

Wie ist die Stimmung unter ihren Mitgliedern?

Derzeit ist die Stimmung unter den Mitgliedern des Seilbahnverbandes verständlicherweise noch etwas gedämpft. Es ist – trotz aller positiven Aussichten – noch ungewiss, wie die Sommersaison verlaufen wird. Und auch die nächste Wintersaison wird bestimmt eine Herausforderung, der wir so noch nicht begegnet sind. Nichtsdestotrotz wollen wir aber positiv denken und unsere Kräfte bündeln und die Situation bestmöglich überwinden.