Zufriedene Mitarbeiter sind bessere Mitarbeiter
Unternehmen wollen kontinuierlich besser werden – auch was die Zufriedenheit der Mitarbeiter anbelangt, denn zufriedene Mitarbeiter sind bessere Mitarbeiter.
Wir haben mit Karin Lobis, HR Manager von EOS Solutions gesprochen, wieso zufriedene Mitarbeiter für ihr Unternehmen so wichtig sind, was bereits gut läuft und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.
Ihr Unternehmen legt viel Wert auf zufriedene Mitarbeiter, wie auch die Auszeichnung als „Great Place to work“ zeigt. Welche Vorteile hat ihr Unternehmen davon?
Vor sechs Jahren haben wir bereits eine Mitarbeiterbefragung gemacht. Dabei sind viele interessante Informationen herausgekommen. Es ist für uns wichtig, ein Feedback von den Mitarbeitern zu bekommen, so wissen wir, was wir gut machen, aber auch, was wir verbessern können. Zufriedene Mitarbeiter sind bessere Mitarbeiter. Wir sind in den letzten Jahren stark gewachsen, haben nun neun Sitze in ganz Norditalien, in dieser Situation war es für uns besonders interessant zu erfahren, was die Mitarbeiter über uns denken. Nicht zuletzt ist unser Ziel ja auch, die Mitarbeiter langfristig zu halten, und das funktioniert nur, wenn sie zufrieden sind. „Great Place to work“ haben wir gewählt, weil es eine internationale Marke ist und auch die Umsetzung recht unkompliziert ist.
Was macht ihr Unternehmen konkret für die Mitarbeiter? Was wird besonders geschätzt?
Wir bieten Flexibilität in der Arbeitszeit – dies wird von allen sehr geschätzt und erleichtert natürlich auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wesentlich. Es gibt Smartworking – vor Corona inoffiziell, nun strukturiert, mit einem Vertrag. Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, zweimal pro Woche vom Homeoffice aus zu arbeiten, bei besonderen familiären Bedürfnissen können es auch mehr Tage sein. Die geselligen Veranstaltungen, die wir für unsere Mitarbeiter, aber auch für deren Familien organisieren, werden sehr positiv gesehen. Und auch unser ca. 4-wöchiges Ausbildungsprogramm für neue Mitarbeiter – die EOS Academy – zählt zu unseren Stärken. Besonderen Erfolg hatte auch unser Hackathon, den wir derzeit leider Corona bedingt nicht organisieren können.
Wo gibt es noch Verbesserungsbedarf?
Was mir wieder einmal klar wurde ist, dass die Kommunikation zwischen den Abteilungen, zwischen den Vorgesetzten und den Mitarbeitern, nie genug sein kann. Auch die Arbeitsplatzgestaltung – die Atmosphäre, aber auch die Ausstattung – sind verbesserungsfähig. Da sind wir gerade dabei, einiges zu tun und umzugestalten.
Ihr Unternehmen hat 9 Standorte in Italien und beschäftigt dort insgesamt rund 300 Mitarbeiter. Gibt es Unterschiede bei den Standorten, welche Maßnahmen genutzt/besonders geschätzt werden?
Nein, gibt es eigentlich nicht. Bei uns gibt es eine einheitliche Personalverwaltung, weshalb die Führung überall gleich ist. Was wir gesehen haben ist aber, dass die Gruppen unterschiedliche Bedürfnisse haben – sprich den Marketingmitarbeitern sind andere Dinge wichtiger als den Technikern oder den Beratern.
Zum Abschluss noch ein Blick in die Zukunft: was ist geplant?
Corona hat uns zu einer Umstellung gezwungen: die Reisetätigkeit ist nach wie vor sehr stark eingeschränkt, die Kontakte zwischen den Teams an den verschiedenen Standorten erfolgen immer noch in erster Linie virtuell. Das ist nach wie vor eine große Herausforderung. Das Ausbildungsprogramm wird nun im Herbst endlich wieder in Präsenz starten, in einem großen Raum und unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen. Jungen Familien versuchen wir noch stärker entgegenzukommen, denn wir möchten gerne den Frauenanteil in technischen Büros steigern. Teilzeit und interne Jobrotationen sollen dabei z.B. helfen.
Wir sind überzeugt davon, dass wir uns ständig verbessern müssen, um die besten Mitarbeiter zu bekommen und zu halten.