Aziende

Schutz für Kunden und Mitarbeiter

16 Februar 2021

Rubner Türen und Rubner Fenster haben umfassende Sicherheitsmaßnahmen im Unternehmen eingeführt. Diese dienen dem Schutz der Mitarbeiter, aber auch der Kunden.

Markus Nöckler ist Geschäftsführer von Rubner Türen und Fenster. Die Pandemie beschäftigt ihn mittlerweile seit einem Jahr.

Markus Nöckler ist als Geschäftsführer verantwortlich für den Erfolg der Rubner Türen GmbH und der Rubner Fenster GmbH mit 250 Mitarbeiter an 5 Standorten – Kiens, Percha, Klobenstein, Sarnthein und Alpago (TN). Die COVID-19 Pandemie hat auch ihn vor neue Aufgaben gestellt. Wir haben mit ihm über die Sicherheitsmaßnahmen zur Vorbeugung der Verbreitung von Covid 19, die dem Schutz der Mitarbeiter aber auch der Kunden dienen, und die Auswirkungen auf das Unternehmen gesprochen.

 

Herr Nöckler, ein Jahr Ausnahmezustand. Wie ist die Situation im Moment bei Rubner Türen und Fenster?

Derzeit ganz gut. Alle Standorte arbeiten. Unsere Ausstellungen in Bozen, Kiens und Sarnthein sind zwar im Moment aufgrund des Südtiroler Lockdowns geschlossen, ansonsten aber auf Termin geöffnet. Die Kundenberatungen laufen und die Nachfrage ist rege. Unsere Unternehmen sorgen für das wirtschaftliche Wohlergehen von über 250 Mitarbeitern samt Familien. Da war jede Betriebsschließung eine Gewissensfrage, ein Abwägen. V.a. aber haben uns die Kunden auch unter dem Druck die Treue gehalten: durch Bestellungen, pünktliche Zahlungen, enge Kommunikation. Das hilft uns sehr.

Seit bald einem Jahr gelten in den Unternehmen strenge Sicherheitsprotokolle. Welche Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter gibt es bei Ihnen?

Trennwände zum Schutz der Mitarbeiter wurden in den Büros aufgestellt.

Seit Beginn der Pandemie haben wir darauf geachtet, dass jeder Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten kann, bei dem dies sinnvoll möglich oder aus Gesundheitsgründen ratsam ist. Damit konnten wir auch die 1/10 und 1/5-Regelungen für die Büros gut einhalten, was eine wesentliche Rolle für den Schutz der Mitarbeiter spielt. Da wir für die Größe des Unternehmens aber eine recht schlanke Verwaltung haben, betrifft diese Möglichkeit nur einen kleinen Teil der Mitarbeiter.

Produktion gibt es nicht im Homeoffice – welche Schutzmaßnahmen werden dort angewandt?

Wir haben bei jeder Verschärfung und Aktualisierung der Sicherheitsvorschriften sofort auch unsere Schutzmaßnahmen angepasst – Maskenpflicht, Sicherheitsabstand, Schutzwände, Desinfektionsmittel, Beschränkungen in Pausenbereichen: Wir haben die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten genutzt, vor allem organisieren wir in regelmäßigen Abständen Testreihen, die allen Mitarbeitern offen stehen. Besonderen Wert legen wir darauf, dass der Kontakt der Mitarbeiter mit Personen von außerhalb – Zulieferern, Vertretern, Wartungstechnikern – minimiert wurde. Kontakte, die sich nicht über Videocall erledigen lassen, haben wir auf ganz wenige Zugangspunkte und Mitarbeiter beschränkt.

Gilt das auch für Kundenkontakte und Arbeiten auf der Baustelle?

Soweit es sich machen lässt, ja – hier ist die tägliche Arbeit der Monteure, Kundendienstmitarbeiter und Vertreter eine Gratwanderung, die jedem Aufmerksamkeit und Gewissenhaftigkeit in der Anwendung der Schutzmaßnahmen abfordert. Selbstverständlich werden viele Beratungen und die Kontakte mit unserem großen Wiederverkaufsnetz im Ausland über Videokontakte erledigt – nur ist dies in vielen Fällen nicht möglich. Nach wie vor müssen Maueröffnungen von unseren Mitarbeitern an der Baustelle ausgemessen werden: Alle unsere Fenster und Türen sind ja auf Maß gefertigt. Gerade die Mitarbeiter mit Kundenkontakt werden daher regelmäßig getestet.

Dazu muss gesagt werden, dass wir ganz klare Vorgaben durch den Präsidenten der Rubner Gruppe, Dr. Peter Rubner, haben. Wir sehen die Maßnahmen als Schutz für unsere Kunden und unsere Mitarbeiter. Und diese unterstützen unsere Vorgehensweise voll – sie wissen, dass der Ausfall von Mitarbeitern in einem Unternehmen, das so auf Facharbeiter und perfekte Arbeitsabläufe ausgerichtet ist wie unseres, den ganzen Produktionsprozess beeinträchtigt.

Wie sieht es mit der Infektionsrate im Unternehmen aus?

Wir sehen es als Erfolg und Bestätigung unserer Sicherheitsmaßnahmen, dass die Infektionsrate im ganzen abgelaufenen Jahr unter unseren Mitarbeitern ganz deutlich niedriger war als in der Gesamtbevölkerung.

Welche wirtschaftlichen Folgen hatte die Pandemie auf das Geschäftsjahr 2020?

Selbstverständlich war vor allem der allgemeine Lockdown im März/April letzten Jahres eine große Belastung für uns. Unsere Kunden und Geschäftspartner vertrauen uns aber und halten uns die Treue. Wir konnten den allergrößten Teil der ausgefallenen Produktivität im Jahreslauf aufholen – vor allem dank des Einsatzes unserer Mitarbeiter, die verstanden haben, dass in einer solchen Situation nur gemeinsames Anpacken Erfolg bringen kann.

Die vielfältigen Schutzmaßnahmen selber waren selbstverständlich auch nicht gratis, die Kosten für Schutzausrüstung, Tests, Desinfektionsmaßnahmen, bauliche Maßnahmen und die allgemeine Verkomplizierung hätten wir uns natürlich gerne gespart – aber die Gesundheit unserer Mitarbeiter oberstes Gebot. Ausgefallene Mitarbeiter – ausgefallene Aufträge – große Schwierigkeiten für den Betrieb. Jeder Mitarbeiter weiß, dass wir mit seiner Gesundheit auch seinen Arbeitsplatz schützen.

Stichwort Mitarbeiter: Der Arbeitsmarkt steht unter Druck. Haben Sie die Mitarbeitersuche gestoppt?

Nein. Eher im Gegenteil: Zimmerer, Tischler, Lackierer, Holzbearbeiter, technische Mitarbeiter – Fachkräfte sind bei uns immer gefragt. In den letzten Jahren haben wir Personal aufgebaut; und wir haben nur wenige Abgänge. Das freut mich, weil es ein Zeichen ist, dass die Mitarbeiter im Allgemeinen zufrieden sind.

Abschließend ein Blick in die Zukunft: die Bauwirtschaft reagiert ja erfahrungsgemäß empfindlich auf Konjunkturschwächen. Was erwarten Sie sich?

Rubner Türen wie auch Rubner Fenster können flexibel wie eine Tischlerei sein, haben aber Kapazitäten wie Industriebetriebe. Wir stellen einzelne Türen nach Kundenwunsch her, und wir haben ebenso Erfahrung mit Großprojekten. Das erlaubt den Auftritt im Breiten- und in Nischenmärkten, z.B. mit Fenstern und Türen für denkmalgeschützte Gebäude, Renovierungen und Sanierungen. Natürlich müssen wir uns doppelt anstrengen. Die Zukunft wird sicher herausfordernd – aber unsere breite Palette an Produkten und Märkten hat uns schon bisher sehr geholfen.