Aziende

Flexibilität als Erfolgsfaktor

11 Dezember 2019

Warum verlässt sich eine der größten Molkereien Deutschlands auf Elektrotechnik aus Südtirol? Nicht zuletzt wegen der Flexibilität und der Termintreue, die heimische Unternehmen und ihre Mitarbeiter immer wieder zeigen.

128 Elektroschaltkästen werden derzeit bei der Firma Obrist zusammengebaut, und zwar sowohl am Hauptsitz in Feldthurns als auch am Sitz in Eppan. Sobald alles fertig ist, werden sie nach Mertingen in der Nähe von Augsburg geliefert, wo derzeit die Unternehmenszentrale der Molkerei Zott neu gebaut wird. Dabei stellt die Stromverteilung nur einen kleinen Teil des Lieferumfanges in diesem Projekt dar; denn der Lieferumfang umfasst die gesamte elektrotechnische Gebäudeausstattung: Steuer- und Regelungstechnik für Heizung, Klima- und Lüftungsanlage, die Verschattung, Gebäudeautomation nach Industrie 4.0; Kommunikationsnetzwerke (Glasfaser und Infrastruktur); Brandmeldeanlage und Gebäudesicherheit sowie die Sicherheits- und Arbeitsplatzbeleuchtung. Nicht zuletzt umfasst der Auftrag auch die Ausrüstung der Konferenz- und Besprechungsräume inklusive der Präsentations- und Videokonferenzanlagen und die gesamte Beschallungstechnik

„Die Flexibilität und Termintreue wird geschätzt“

Firmenchef Albert Obrist im Gespräch mit einigen jungen Besuchern.

20 Mitarbeiter des Südtiroler Elektrotechnik-Unternehmens arbeiten seit einigen Monaten ständig in Bayern vor Ort, um sämtliche Elektroarbeiten durchzuführen. „Unsere Auftraggeber schätzen die Flexibilität unseres Unternehmens und unserer Mitarbeiter. Auf kurzfristige Änderungen wird schnell und unbürokratisch reagiert, und das kommt uns zu Gute. Dies ist natürlich auch der Verdienst unserer Mitarbeiter, die auch einmal länger bleiben, wenn etwas fertig zu machen ist. Klarerweise muss auch die Qualität stimmen, sonst wären wir sicher nicht konkurrenzfähig“, erzählt Albert Obrist, der das Unternehmen 1977 gegründet hat und seit mehr als 10 Jahren gemeinsam mit seinem Sohn Günter führt.

Langjährige Zusammenarbeit ist zufällig entstanden

Zur Zusammenarbeit mit der bayrischen Großmolkerei ist es eigentlich durch einen Zufall gekommen: „Die Eigentümer haben unterschiedliche Besitztümer, unter anderem auch in Frankreich. Dort gab es ein Problem und wir sind eingesprungen. Man war mit unserer Arbeit so zufrieden, dass wir in der Folge immer wieder Aufträge bekommen haben, z. B. den Bau der Privatvilla der Eigentümer oder den Neubau des Werkverkaufs „Zott Store&More“. Das ist für uns natürlich eine großartige Bestätigung dafür, dass wir unsere Arbeit gut machen“, freut sich Obrist.

Die Arbeiten laufen zur Zeit auf Hochtouren, sei es vor Ort in Mertingen, wie auch in den Obrist Sitzen in Süd- und Nordtirol (Zirl). Anfang 2020 sollen dann die rund 400 Mitarbeiter der Zott in die neue Firmenzentrale einziehen.

Open Day des Unternehmerverbandes

Interessiert verfolgten die Jugendlichen, wie ein Schaltkasten zusammengebaut wird.

Im Rahmen des Open Day des Unternehmerverbandes im Eisacktal/Wipptal konnten kürzlich Mittelschüler einen Blick ins Unternehmen werfen und den Mitarbeitern zusehen, wie sie die Schaltkästen zusammenbauen. Die Jugendlichen und ihre Begleitpersonen hatten bei der Veranstaltung Gelegenheit, sich über die interessanten Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren, welche die Südtiroler Industriebetriebe bieten.