Persone

Cortina: Südtiroler Beitrag zur Rennstrecke

11 März 2021

Herbert Niedermair war als Mitarbeiter der Mair Josef & Co. KG am Bau der Herren-Rennpiste für die Ski-WM in Cortina aktiv beteiligt. Zu gern wäre er beim Rennen vor Ort dabei gewesen.

Die Ski-WM in Cortina ist zu Ende. Eine besondere WM, die leider ohne Fans vor Ort auskommen musste. Einer, der die WM gespannt vom Fernseher aus verfolgt hat, ist Herbert Niedermair, auch wenn er zu gerne vor Ort gewesen wäre. Schließlich hat er seinen Teil zur Errichtung der Skipiste „Vertigine“, auf der die Herren-Abfahrt ausgetragen wurde, beigetragen.

Pistenplanierung in Cortina

Herbert Niedermair bei der Arbeit.

Herbert Niedermair ist seit bald 32 Jahren Mitarbeiter der Firma Mair Josef & Co. KG in Prad am Stilfser Joch und begeisterter Skifahrer. Normalerweise ist er jedes Wochenende auf den heimischen Pisten unterwegs. Besonders stolz ist er dann, dass er einige davon selbst mitgestalten durfte. Das „Highlight“ der letzten Jahre waren aber mit Sicherheit die Arbeiten in Cortina für die Errichtung der Rennpiste für die Herrenabfahrt: 2017 war er für ca. 3 Monate mit seiner Schubmaschine CAT 963K vor Ort und hat bei der Pistenplanierung mitgeholfen. Besonders an den oberen, steilen Abschnitt, welcher den sogenannten „Ghedina“ Sprung beinhaltet, erinnert er sich noch gut. „Die Schubmaschine wird vor allem im steilen Gelände eingesetzt. Angst davor hab ich keine, ich bin auf einem Bergbauernhof aufgewachsen, da stehen Arbeiten auf steilem Gelände an der Tagesordnung“, lacht Niedermair.

Keine Angst vor steilem Gelände

Eine Eigenschaft, die er mit seinen beiden Brüdern Hubert und Helmuth teilt – auch sie sind schon seit vielen Jahrzehnten bei der Mair Josef KG. Nach der Pflichtschule hat Herbert auf dem elterlichen Hof mitgeholfen, ehe er dann mit 25 Jahren bei der Baufirma Mair Josef als Handarbeiter begonnen hat. An seine erste Baustelle kann er sich noch gut erinnern: „Das war die Errichtung der Mülldeponie in Glurns.“ Als die Schubmaschine bzw. Laderaupe frei wurde, hat er nicht lang gezögert: „Das große Gefährt hat mich schon immer fasziniert. Ich hab mir dann das Fahren mehr oder weniger selbst beigebracht.“

Neue Erfahrung Cortina

Herbert Niedermair (1. von links) feiert gemeinsam mit Arbeitskollegen die Fertigstellung des Speicherbeckens auf der Plose (bevor Corona kam).

Die Erfahrung in Cortina war für Herbert ein ganz besonderes Erlebnis – unter der Woche schliefen er und seine Kollegen in einem Hotel, am Wochenende ging es heim zur Familie nach Südtirol. „Auch wenn es schön ist, mal etwas anderes zu sehen, so war es doch nicht immer einfach, wenn man 24 Stunden mit seinen Arbeitskollegen verbringt“, lacht er. So ganz nach dem Motto: zu Hause ist es doch am schönsten.