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Besondere Projekte brauchen besonderes Know-how

17 Februar 2020

Ein Biwak auf knapp 3.300 Metern Höhe: ein Projekt mit großen Herausforderungen, bei dem die Alpewa GmbH aus Bozen ihr Know-how unter Beweis stellen konnte.

Experten aus dem alpinen Raum waren für ein ganz besonderes Projekt im Aosta Tal gefragt: auf der „Cresta del Morion“ in 3.290 Meter Höhe in extrem felsigem und ausgesetztem Gelände wurde 2018 ein Biwak errichtet. Für das Dach und die Ummantelung der Struktur aus Aluminium zeichnet sich das Bozner Unternehmen Alpewa verantwortlich. Das mittlerweile in dritter Generation geführte Familienunternehmen ist Spezialist für Metalldächer und Metallfassaden und konnte dabei das über die Jahre erworbene Know-how einbringen.

Extreme klimatische Bedingungen – viel Know-How notwendig

„Auf diesen Höhen herrschen extreme klimatische Bedingungen – Temperaturen unter -20°C, Wind bis 200 km/h, extreme Niederschläge, viel Schnee. Ein Biwak dort muss also enorm widerstandsfähig sein. Auch die Montage ist natürlich nicht einfach und muss genau geplant werden“, erklärt Arch. Armando Minoliti, technischer Berater für Nord/Westitalien , der bei Alpewa das Projekt leitete.

Montage vor Ort in nur einem Tag

Das Biwak wurde von den beiden Architekten Roberto Dini und Stefano Girodo, die Forscher am Institut für alpine Architektur am Politecnico in Turin sind, entworfen. „Die Struktur besteht aus Holz und Aluminium. Die Holzarbeiten hat eine Tischlerei in Aosta gemacht, wir waren für die Aluminiumummantelung verantwortlich. Eine besondere Herausforderung war, dass die gesamte Struktur in der Werkstätte montiert wurde. Es handelt sich dabei um vier Teile, die dann per Helikopter auf 3290 Meter Höhe gebracht wurden, wo sie zusammengeschweißt wurden. Das passierte innerhalb eines Arbeitstages – eine enorme Herausforderung für die beteiligten Mitarbeiter“, erinnern sich Roberto Dini und Stefano Girodo. Das Ergebnis ist aber, wie auf den Fotos zu sehen, wirklich beeindruckend.

Perfekt in die Landschaft eingefügt, ohne Spuren zu hinterlassen

Die Aluminiumhülle ist grau gehalten, und fügt sich somit perfekt in die Landschaft ein, zumal die Berge hauptsächlich aus metamorphem Gestein bestehen. Im Inneren besteht das Biwak aus einem Schlafbereich, der 8 Personen Platz bietet, sowie einem Tisch mit acht Sitzgelegenheiten. Eine kleine Solarzelle sorgt für minimale Beleuchtung. „Ein großes Panoramafenster lässt nicht nur Sonne herein, sondern sorgt vor allem für einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Bergwelt. Und noch eine Besonderheit hat das Projekt: das Biwak ist nicht invasiv im Felsen verankert, somit kann es jederzeit weggebracht werden, ohne Spuren zu hinterlassen. Der Umwelteinfluss ist somit wirklich minimal.“

 

 

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