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„Roots“ – Deutschlands höchstes Holzhochhaus

27 Oktober 2023

In Hamburg wird derzeit das höchste Holzhochhaus Deutschlands gebaut. Die technische und konstruktive Realisierung hat dabei die Rubner Holzbau GmbH in Augsburg übernommen, einer der 4 Standorte des Unternehmens Rubner Ingenieurholzbau mit Sitz in Kiens.

In Hamburg wird gerade das derzeit höchste Holzhochhaus Deutschlands fertiggestellt. Dieser besondere Bau ist nicht zuletzt dank dem Know-how eines in Südtirol verwurzelten Unternehmens möglich. Mit der Realisierung wurde die Rubner-Niederlassung in Augsburg beauftragt.

Das Projekt namens „Roots“, das in der HafenCity Hamburg verwirklicht wird, besteht aus zwei verschiedenen Gebäudeteilen: Ein Turm mit 20 Nutzgeschossen (davon 16 in Holzbauweise), in denen sich Ausstellungsräume, Verwaltung und die Büros der Deutschen Wildtier Stiftung sowie private Wohnungen befinden. Im mit insgesamt sieben Geschossen niedrigeren Baukörper (davon sechs in Holzbauweise) sind ebenfalls Wohnungen untergebracht.

181 Wohneinheiten im Holzhochhaus

„Auf einer Bruttogeschossfläche von rund 20.600 m² entstehen bei diesem Projekt 181 Wohneinheiten, davon 128 Eigentumswohnungen und 53 öffentlich geförderte. Die Nutzung des Baustoffs Holz garantiert dabei ein natürliches Wohngefühl und ein gesundes Raumklima“, erklärt Andreas Fischer, der Geschäftsführer des Rubner-Standorts Augsburg.

Alle Obergeschosse in Holzbauweise

Bei der technischen Realisierung setzen die Hamburger Architekten von Störmer Murphy and Partners GbR und Garbe Immobilien-Projekte auf Hybridbauweise. Lediglich Unter- und Erdgeschoss des Hochhauses sowie die Erschließungskerne sind in Stahlbetonbauweise geplant, alle So wird das Holzhochhaus aussehen (Foto© Garbe Immobilien-Projekte). Obergeschosse werden in Holzbauweise errichtet.

„Wir sind sehr glücklich, uns nach einer langen Akquisitionsphase der aktuell spannendsten Holzbauaufgabe stellen zu dürfen: das mit einer Gesamthöhe von 72 Metern höchste Holzgebäude Deutschlands zu bauen“, bringt es Andreas Fischer auf den Punkt.

Die technischen Details des Holzhochhauses

Hoch lastabtragende Außenwände in vorgefertigter Elementbauweise und Massivholzdecken bilden zusammen mit einem tragenden Innenwandring das Primärtragwerk des markanten Turmes. In den Decken wird 240–280 mm starkes Brettsperrholz verbaut, durch eine bauseits montierte zweite Fassade aus Glas sind Brandschutz, UV-Schutz und Feuchteschutz des Holzes gewährleistet.

Rubner zeichnet für die technische und konstruktive Realisierung verantwortlich und war mit der Beratung im Zuge der Ausführungsplanung bereits in einer sehr frühen Projektphase – weit vor der Werkstatt- und Montageplanung für den Holzbau – in das Projekt involviert.

Mehr als 5.500 m³ Nadelholz wird verbaut

„Die technischen Kennzahlen dieses Projektes sind beeindruckend: Die werkseitig vorgefertigten Wandelemente in Holzrahmenbauweise umfassen eine Fläche von 16.200 m². Insgesamt werden mehr als 5.500 m³ Nadelholz (davon 4.430 m³ Brettsperrholz und 820 m³ Sonderhölzer) von Rubner verarbeitet“, ist Fischer stolz.

Die Fertigstellung des höchsten Holzhochhauses Deutschlands ist für 2024 geplant.

Fotos: © Garbe Immobilien-Projekte